2.000 Menschen. Ein Ziel. Eine unvergessliche Erfahrung.

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2.000 Menschen. Ein Ziel. Eine unvergessliche Erfahrung.

Die letzten Wochen waren intensiv. Sehr intensiv. Und gleichzeitig gehören sie zu den bereicherndsten Erfahrungen, die ich in diesem Jahr gemacht habe. Ich war Teil des Special Effects Teams bei “Weihnachten Neu Erleben e.V.” – der größten Charity-Weihnachtsshow Deutschlands in der dm-arena #Karlsruhe.

Als ich zum ersten Mal unter der Bühne stand und die Anweisungen über das Intercom vom Showcalling kamen – “Scherenbühne bereit machen”, “Jetzt hochfahren”, “Langsam runter” – da wurde mir bewusst: Das hier ist weit mehr als nur eine Show. Über 2.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, 10 Shows, 80.000 Besucher – und mittendrin ich, der normalerweise eher in der Welt der Daten und Algorithmen unterwegs ist, beim Bedienen von Scherenbühnen und beim Auffüllen von CO2-Flaschen für den Bodennebel.

Und ich war nicht allein: Während ich unter der Bühne die Technik steuerte, sang meine Frau auf der Bühne im 400-köpfigen Mega-Chor. Meine Schwester empfing die Besucher im Welcome-Team mit einem Lächeln. Eine echte Familienaktion – und genau das macht es aus: Jeder an seinem Platz, jeder mit seinen Stärken, alle für dasselbe Ziel.

Was mich am meisten beeindruckt hat? Es war nicht die Technologie. Es waren nicht die spektakulären Effekte – auch wenn es schon etwas Besonderes ist, wenn man plötzlich Teil des Teams ist, das für die perfekte Timing der Bühnenmechanik, für Bodennebel, Kunstschnee, Feuer und Konfetti verantwortlich ist. Dinge, die man im normalen Leben einfach nicht tut.

Es war das Team. DAS TEAM.

Ich habe Lehrerinnen getroffen, die Kostüme genäht haben. Ingenieure, die im Chor gesungen haben. Studenten, die im Catering-Team ihr Bestes gegeben haben. Rentner, die als Parkplatzeinweiser bei Wind und Wetter draußen standen. Jeder kann irgendwas. Und jeder bringt genau das ein, was er oder sie am besten kann.

Was hier entstanden ist, geht weit über eine Show hinaus. Es ist ein Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Menschen groß denken, groß träumen – und vor allem: wenn sie zusammenarbeiten. Die Atmosphäre war durchweg geprägt von Wertschätzung und Respekt. Vor der Bühne, hinter der Bühne, auf der Bühne und unter der Bühne. Jeder ist wertvoll. Jeder leistet seinen Beitrag, damit das Ganze gelingen kann.

Und genau das ist auch die zentrale Botschaft des Stücks: Eine Werkstatt-Crew, die Schrott in Schätze verwandelt und dabei entdeckt, was Weihnachten wirklich bedeutet. Es geht um Vergebung. Um eine zweite Chance. Darum, dass jeder Mensch wertvoll ist – unabhängig von seiner Vergangenheit. Dass wir gemeinsam etwas Außergewöhnliches schaffen können. Als ganz gewöhnliche Menschen.

Der gemeinnützige Zweck macht das Ganze noch bedeutungsvoller: Der gesamte Erlös geht an regionale Kinderhilfsprojekte – die Kinder & Jugend ARCHE Karlsruhe, die Hanne-Landgraf-Stiftung und die Villa Kunterbunt Bruchsal. 2023 kamen 400.000 Euro zusammen. Alle Darsteller und Helfer verzichten auf ihre Gage. Komplett.

Ich bin das nächste Mal auf jeden Fall wieder mit dabei. Diese Erfahrung – Teil von etwas zu sein, das größer ist als man selbst, gemeinsam mit so vielen begeisterten Menschen an einem Strang zu ziehen, und dabei noch etwas Gutes zu bewirken – das ist unbezahlbar.

Für alle, die sich angesprochen fühlen: Die nächste Veranstaltung wirft bereits ihre Schatten voraus. Hier könnt ihr euch anmelden: https://weihnachten-neu-erleben.de/teams/

Die komplette Show gibt es am dem 23.12.25 um 20:15 Uhr auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=nunFsgFU7AQ

Und es gibt auch ein Making Of Video: https://www.youtube.com/watch?v=w6U6Gs4J9MQ&t

Spenden sind weiterhin möglich: https://weihnachten-neu-erleben.de/unterstuetzen/

PS: Die Bilder zeigen mich während der Show unter der Bühne. Einmal beim Bedienen der Scherenbühne, die im perfekten Moment hoch- und runterfahren muss. Einmal beim Auffüllen der CO2-Flaschen für den Nebel. Wer hätte gedacht, dass ich mal per Intercom Anweisungen vom Showcalling bekomme und in Sekundenschnelle reagieren muss? Man wächst eben mit seinen Aufgaben.

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